Die Narrhalla Achern verabschiedete sich von einer Fasnacht, bei der fast alles ausfiel. Doch die Narren haben Hoffnung, dass im nächsten Jahr wieder auf übliche Weise gefeiert werden kann.
Dass die Narren von Acheranien am Aschermittwoch noch prall gefüllte Geldbeutel hatten und verstaubte Euro mit Staubwedel putzen mussten, hat es seit Menschengedenken nicht gegeben. Schuld an dieser Narretei ist Covid-19, das den Fasnachtern landauf und landab kräftig die närrische Suppe versalzte und mit einem Schlag alle Veranstaltungen – auch die der Narrhalla Achern – ausfallen ließ. Doch „der Narr verstummte nicht, war nur leise, machte in diesem Jahr Fasnacht auf eine andere Weise“, so Präsident Ralph Kiefer.
Deshalb war es ihm auch nicht möglich, die Fasnachter und Oberbürgermeister Klaus Muttach zur traditionellen Geldbeutelwäsche zu begrüßen, denn die Säckel waren aufgrund der ausgefallenen Fasnacht ja noch dick gefüllt. „Nun müssen halt heute die Geldscheine dran glauben, die wir wegen der langen Wartezeit nun abstauben. Dann kommen sie wieder an ihren Platz, damit wir nächstes Jahr machen mit ihnen Rabatz“, verkündete der Präsident, der wie alle anderen der ausgefallenen Fasnacht nachtrauerte. Dies umso mehr, weil am Fasnachtsdienstag ein so schönes Wetter wie schon lange nicht mehr war und Tausende Besucher einen tollen Umzug erlebt hätten.
Doch nun geht der Blick nach vorne, die Termine 2022 stehen fest und auch Klaus Muttach ist zuversichtlich, dass es im nächsten Jahr eine normale Fasnacht geben könnte. „Es war schon eine traurige Fasnacht, weil die Dinge, die man liebt, ausgefallen sind“, so der Oberbürgermeister.
„Wir kommen raus“
„Wenn die Menschen vernünftig sind und die bevorstehenden Lockerungen behutsam angehen und verantwortungsvoll die Regeln einhalten, dann kommen wir aus der Pandemie heraus“. Denn alle spüren, dass die Menschen das gesellschaftliche Leben auch mit der Fasnacht benötigen. „Wir haben alle Chancen, Covid-19 zu überwinden und wir müssend den Menschen die Schranken aufzeigen, die mit seltsamen Theorien und unverantwortlichen Verhaltensweisen die Erfolge gefährden“.
(Bild und Bericht von Roland Spether)